Was ist französischer revolutionskalender?

Der französische Revolutionskalender, auch bekannt als der Französische Republikanische Kalender, wurde während der Französischen Revolution von 1789 bis 1799 in Frankreich verwendet. Er wurde am 24. November 1793 eingeführt und blieb offiziell bis zum 31. Dezember 1805 in Gebrauch.

Der Kalender basierte auf einem dezimalen System und wurde entwickelt, um den traditionellen gregorianischen Kalender, der von der katholischen Kirche kontrolliert wurde, zu ersetzen. Er wurde als Instrument zur Säkularisierung der Gesellschaft genutzt und sollte die Zeitrechnung auf vernunftbasierte Prinzipien stützen.

Der französische Revolutionskalender bestand aus zwölf Monaten, die jeweils in drei zehntägige Wochen unterteilt waren. Jeder Monat hatte auch einen Namen, der auf natürlichen oder kulturellen Phänomenen basierte, wie z.B. der Weinlesemonat "Vendémiaire" oder der Brumaire, der auf den Nebeln und Brummen des Herbstes basierte.

Außerdem hatte jeder Tag innerhalb des Kalenders einen Namen, basierend auf einer Pflanze, einem Tier, einem Werkzeug oder einem industriellen Gegenstand. Ein Tag wurde auch in zehn Stunden unterteilt, jede Stunde in 100 Minuten und jede Minute in 100 Sekunden.

Die Einführung des französischen Revolutionskalenders war jedoch nicht sehr populär und stieß auf starken Widerstand sowohl innerhalb Frankreichs als auch international. Viele Menschen fanden es schwierig, sich an die neue Zeitrechnung zu gewöhnen, und es wurde als Symbol für die radikalen sozialen und politischen Veränderungen angesehen, die während der Revolution stattfanden.

Aus diesen Gründen wurde der französische Revolutionskalender nach dem Ende der Revolution zugunsten des gregorianischen Kalenders abgeschafft. Dennoch bleibt er ein interessantes Beispiel für den Versuch, die Zeitrechnung zu verändern und den Einfluss der Kirche auf das öffentliche Leben zu verringern.